Heilpflanze der nordamerikanischen Indianer
Schon die Indianer verwendeten die Nachtkerze als Heilpflanze. Die Samen der Nachtkerze enthalten Eiweiß (an deren Aufbau Aminosäuren wie Cystein, Methionin, Tryptophan beteiligt sind), Zellulose, Lignin und fettes Öl, das viele essentielle Fettsäuren enthält. Diese Fettsäure kann vom menschlichen Körper nicht synthetisiert und muss daher über die Nahrung zugeführt werden.
Bester Tryptophan-Lieferant
Als eine der besten natürlichen Tryptophan-Quelle hat sich das Nachtkerzenöl in einer Studie als schmerzlindernd bei akuten und chronischen Krankheiten erwiesen. Es steigert zudem die Fähigkeit, Schmerzen zu ertragen.
Naturheilpraktiker empfehlen 4-mal täglich je 1 g Nachtkerzenöl zur Linderung von Schmerzen und Nervenschädigungen bei diabetischer Neuropathie. Noch besser sind ganze Samen, da sie mehr Tryptophan enthalten.
Botanik
Die Nachtkerze blüht an lauen Sommerabenden im Garten und an Wegrändern. Abends öffnet sie ihre schönen, gelben Blüten, die einen feinen Duft versprühen. Bei den ersten Sonnenstrahlen verwelken die zierlichen Blüten ganz schnell. Heute ist sie in ganz Europa verbreitet. Die rötliche Wurzel wurde früher als Gemüse, angemacht mit Essig und Öl, gegessen. Aus den Blüten, Blättern und Wurzeln der Pflanze lassen sich auch Heil-Tees, schmackhafte Salate sowie diverse Gerichte zubereiten. Aus den ölhaltigen Samen wird das kostbare Öl der Nachtkerze gewonnen. Die Nachtkerze kann auch selbst angepflanzt werden. Sie stellt keine hohen Ansprüche an den Boden und wächst fast überall.
Einmalige Wirkstoffe für Psyche, Haut und Immunsystem
Nachtkerzenöl hat einen natürlich hohen Gehalt an Gamma-Linolensäure. Diese besonders mehrfach ungesättigten Fettsäuren kommen sonst in der Natur nur äußerst selten vor, nämlich in Borretschsamen-Öl, Johannisbeersamen-Öl sowie in der Muttermilch. Nachtkerzenöl hat dadurch eine positive, ausgleichende Wirkung auf den Hormonhaushalt.